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Zecken, die unterschätzte Gefahr

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  • Zecken, die unterschätzte Gefahr

    Zitat von uotbf12
    Ein verregneter Sommer ist schön, weil...

    ... uns den ganzen Sommer noch keine Mücke gestochen hat.
    Na dann vielleicht was anderes, viel Gemeineres.

    Z. B. eine ZECKE






    Aus aktuellem familiären Anlass hier ein paar nützliche Adressen einiger Spezialisten:




    Dr.Bitzer, Fürstenwalder Weg 8, Mannheim-Vogelstang, Tel.: 0621/706710

    oder
    Dr.Walter Berghoff, Rheinbach, Tel.: 02226 2041. Er soll einer der
    führenden Köpfe der Deutschen Borreliose Gesellschaft sein.


    Und zu guter Letzt:


    Ute Fischer, Borreliosebund 06162/2205
    Postfach 4150, 64351 Reinheim
    Tel. 06162-969443 Fax 06162-1666
    E-Mail: ute.fischer@borreliose-bund.de


    Borreliose-Symptome

    Viele Borreliose-Erkrankungen verlaufen zunächst symptomlos. Der Infizierte muss gesundheitlich zunächst nicht eingeschränkt sein.
    Häufigstes Indiz für eine Borreliose ist die sogenannte Wanderröte. Sie tritt frühestens nach sieben Tage nach dem Zeckenstich auf. Es kann aber auch Wochen und Monate dauern, wenn man gar nicht mehr an den Zeckenstich denkt, oder ihn vielleicht gar nicht bemerkt hat.
    Was die Diagnose so schwer macht: die Symptome ähneln häufig denen eines grippalen Infekts. Übelkeit und Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Kopf- und Gelenkschmerzen, Muskel-, Bänder- und Faserschmerzen, Rückenschmerzen, Heiserkeit und Schweißausbrüche - all das können Symptome einer Borreliose sein.

    Häufige Fehldiagnosen
    Gelenkrheuma, Polyarthritis, Schleimbeutelentzündung, Bindehautentzündung, Gelenkentzündungen, Sehnenscheidentzündung, Hals-Wirbel-Syndrom, Multiple Sklerose, Gefäßbeschwerden.

    Problematisch
    In Apotheken werden zum Preis zwischen 40 und 60 Euro Zecken-Schnelltests angeboten. Die tot oder lebendig eingesandte Zecke wird auf Borrelien untersucht. Bei einem positivem Test neigen Ärzte dazu, die Patienten prophylaktisch mit Antibiotika zu versorgen. Eine gefährliche Therapie, wie Prof. Dr. Jochen Süss, Leiter des Referenzlabors für durch Zecken übertragene Krankheiten in Jena meint. Eine Prophylaxe von ein paar Tabletten reicht nicht aus, die Borreliose zu heilen. Sie kann aber über die Infektion hinweg täuschen, in dem die Anfangssymptome unterdrückt werden.







    Borreliose – eine schleichende Krankheit, die oft nur schwer zu diagnostizieren ist

    Dr. Wolfgang Klemann (57), beschäftigt sich seit 1994 intensiv mit Diagnose und Behandlung der Borreliose, nachdem in der eigenen Familie mehrere schwere Borreliose-Fälle aufgetreten waren. Der Pforzheimer Internist, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der 2004 gegründeten Borreliose-Gesellschaft, erklärt, warum die Borreliose so tückisch und oft nur schwer nachzuweisen ist:
    „Sind Borrelien durch den Zeckenstich in den Körper gelangt, wandern sie durch den Blutkreislauf bis in die kleinsten Gefäße, die Kapillaren. Dort gelingt es ihnen in die Gefäßwände einzudringen und schwere Entzündungen hervorzurufen, etwa im unmittelbaren Umfeld der Gelenke, in den feinsten Äderchen des Augapfels, aber auch Magen-Darm- und Herzbereich.
    Die Borreliose ist eine schleichende Krankheit. Die Inkubationszeit kann Tage, aber auch Jahre dauern. Am einfachsten ist die Diagnose, wenn sich flächenhafte, randbetonte Rötungen bilden, die sich zentrifugal ausbreiten. Aber nach einer Infektion muss es nicht zwangsläufig zu solchen Hautveränderungen kommen. Dann gestaltet sich die Diagnose schwieriger.
    Diagnose
    Immer wieder werden Borreliose-Patienten wegen Rheuma, MS, Fibromyalgie, Burn-Out-Syndrom oder psychischer Probleme behandelt und die eigentliche Ursache ihrer Beschwerden, die Borreliose, bleibt unentdeckt.
    Das Problem: Die Bakterien selbst sind mit Routine-Labormethoden nur schwer nachweisbar, es bleibt dann die Bestimmung von Antikörpern, mit denen sich unser Immunsystem eigentlich gegen Borrelien wehrt. Je mehr von ihnen gefunden werden, je höher ihre Konzentration ist, desto eindeutiger ist die Diagnose. Aber: Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass ein Teil der Erkrankten nur wenige oder auch gar keine Antikörper bilden. Deshalb kann auch bei negativen Labortests eine Borreliose nicht von vorne herein ausgeschlossen werden, insbesondere dann, wenn für die Beschwerden keine anderen Krankheitsursachen gefunden werden.

    Therapie

    Im Frühstadium lässt sich die Borreliose in aller Regel gut mit Antibiotika behandeln. Wird die Krankheit erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt, sind Behandlungserfolge oft nur durch längerfristige, hochdosierte und wiederholte Antibiotikabehandlung erzielt worden. Die Risiken dieser Therapie stehen in keinem Vergleich zu den möglichen Spätfolgen der Krankheit.

    Als typische Spätfolge kann es zu einem chronisch schmerzhaften Schwund des Unterhautgewebes (Acrodermatitis chronica atrophicans ), zu Lähmungserscheinungen der Gliedmaßen, zu chronischen Erkrankungen des Nervensystems, des Herzbeutels und des Herzmuskels kommen. Wird der Augenhintergrund, der Sehnerv oder die Sehrinde befallen, kann das Auge erblinden.
    Wird eine Borreliose nicht erkannt und werden Gelenkschmerzen beispielsweise mit Cortison behandelt, kann dies fatale Folgen haben: Das Immunsystem wird dann weiter geschwächt, mit dem Risiko gravierender Borreliose-Spätfolgen.

    Die Borreiose ist nur in einem Teil der neuen Bundesländer meldepflichtig. Es gibt deshalb nur Schätzungen, die von 40.000 bis 60.000 neu-diagnostizierten Fällen pro Jahr in Deutschland ausgehen. Die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher liegen.

    Dr.Wolfgang Klemann
    Leopoldstraße 17

    75172 Pforzheim

    Telefon: (07231) 31 31 59; FAX: (07231) 10 61 61
    Bis dann....
    .... und Tschüss

  • #2
    ... sehr interessantes, von vielen belächeltes, völlig unterschätztes und hochbrisantes thema ...

    ... schon jemand geimpft?
    MfG Markus
    das Allgäu ... leben und arbeiten wo andere Urlaub machen

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    • #3
      Zitat von uotbf12
      ... schon jemand geimpft?
      Ich habe so viele Impfstoffe in mir, dass ich als Impfstoffspender tätig werden könnte . :P

      BYE BYE

      12FLY

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      • #4
        Dann bist Du einer der wenigen, die das Glück hatten, noch Impfstoff gegen die Sommer-Enzephalitis zu bekommen und wir sollten Dich als Zapfstelle nutzen.

        Bei uns gibt's erst wieder Impfstoff Ende Juli, alle Apotheken sind leer.

        Aber gegen die Borreliose kann man sich ohnehin nicht impfen lassen.
        Und die ist fast noch um einiges heimtückischer als die Hirnhautentzündung, weil man sie nicht gleich bemerkt....
        Bis dann....
        .... und Tschüss

        Kommentar


        • #5
          Zitat von 12FLY
          Zitat von uotbf12
          ... schon jemand geimpft?
          Ich habe so viele Impfstoffe in mir, dass ich als Impfstoffspender tätig werden könnte . :P

          BYE BYE

          12FLY

          Impfstoffe...das sagen sie immer, die Ausdauersportler. Beim Dopingtest.

          HG, A

          Kommentar


          • #6
            Hallo Cherokee,
            hab Dank für diesen Beitrag, wir haben bis jetzt Glück gehabt. In Österreich sind die meisten Zecken über unseren Hund hergefallen, 12 Stück nach einem Spaziergang
            Gruß Günni






            Braun=Risikogebiet
            Gelb =vereinzelte Vorkommen von FSME

            Unser Xi
            ....



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            • #7
              Und was lernen wir aus dieser Karte:
              Die gefährlichsten Blutsauger gibts bei uns im Süden?

              HG, A

              Kommentar


              • #8
                Die gefährlichsten Blutsauger gibts bei uns im Süden?
                Das stimmt leider!

                Also impfen lassen gegen Meningo Enzephalitis (Hirnhautentzündung) und Repellents benutzen gegen Zeckenbefall überhaupt. Gegen Borreliose kann man bislang nur Hunde impfen.
                Hatte selbst schon mal Borreliose, ist zwar mit Antibiotika zu behandeln, jedoch problematisch, da sie oft nicht erkannt wird.

                In Süddeutschland findet man vermehrt die etwas größere Auwaldzecke(Dermacentor reticulatus), auffällig: weiß marmoriertes braunes Rückenschild. Sie überträgt häufig Bakterien (Babesia canis) die bei Hunden schwere Krankheitssymtome hervorrufen (Mattigkeit, Fieber, Blutungen). Ob dies auch für Menschen weitere Gefahren birgt, weiß ich leider nicht.

                Wichtig ist das genaue Absuchen der Haut, wenn man in Wiesen oder Wäldern war. Die kleinen Biester beißen nämlich zu und injizieren gleichzeitig eine Art Narkotikum. somit bleiben sie oft stundenlang unentdeckt.

                Grüße Ingrid
                Wenn wir nicht immer wieder etwas Neues probiert hätten,
                würden wir heute noch in Höhlen leben

                Kommentar


                • #9
                  Na, laut der Karte von Günni kann ich mich ja entspannt in die Wiese legen.
                  Gruß Dieter

                  Kommentar


                  • #10
                    Ja, für die Scheiss-Viecher scheint der Rhein auch so eine Art natürlicher Grenze darzustellen.
                    Bis dann....
                    .... und Tschüss

                    Kommentar


                    • #11
                      Ich kann nur bestätigen, dass diese Borreliose ("Lyme Disease") eine ganz üble Sache sein kann. Vor allem, weil die Infektion schon Jahre (!) zurückl liegen kann, bis man wirklich krank wird.
                      Ich kann mich nicht erinnern, das mich jemals eine Zecke erwischt hat. Letztes Jahr kam ich ins Krankenhaus, weil ich kaum noch schnaufen konnte. Diagnose: Dilatative Kardiomyopathie und Thrombus in der linken Herzkammer. "Potentiell lebensbedrohlich".

                      Erstmal war die Ursache unklar, Herzkranzgefäße in Ordnung, am Alkohol liegt´s auch nicht. (Wußte ich bis dahin auch nicht: Bei manchen geht das Saufen auf die Leber, bei anderen aufs Herz. Das ist dann das sog. "Stuttgarter Weinherz" oder "Müncher Bierherz")
                      In Bogenhausen haben sie dann alles durchgecheckt und die Borrelien (bzw. Antikörper) gefunden.
                      3 Wochen Krankenhaus, fast 4 Wochen Reha und 4 Wochen jeden Morgen Antibiotika intravenös, meine Arme hätten einem Junkie gehören können. Dazu Marcumar, Betablocker, ACE-Hemmer und so Zeug, muß ich weiter nehmen.

                      Kurz und gut - diese Borreliose kann einem den ganzen Tag verderben, und ich kann froh sein, daß meine Pumpe keinen Totalschaden hat.

                      Kommentar


                      • #12
                        Zitat von Lord Osenstütze
                        Ich kann nur bestätigen, dass diese Borreliose ("Lyme Disease") eine ganz üble Sache sein kann. Vor allem, weil die Infektion schon Jahre (!) zurückl liegen kann, bis man wirklich krank wird.
                        Ich kann mich nicht erinnern, das mich jemals eine Zecke erwischt hat. Letztes Jahr kam ich ins Krankenhaus, weil ich kaum noch schnaufen konnte. Diagnose: Dilatative Kardiomyopathie und Thrombus in der linken Herzkammer. "Potentiell lebensbedrohlich".

                        Erstmal war die Ursache unklar, Herzkranzgefäße in Ordnung, am Alkohol liegt´s auch nicht. (Wußte ich bis dahin auch nicht: Bei manchen geht das Saufen auf die Leber, bei anderen aufs Herz. Das ist dann das sog. "Stuttgarter Weinherz" oder "Müncher Bierherz")
                        In Bogenhausen haben sie dann alles durchgecheckt und die Borrelien (bzw. Antikörper) gefunden.
                        3 Wochen Krankenhaus, fast 4 Wochen Reha und 4 Wochen jeden Morgen Antibiotika intravenös, meine Arme hätten einem Junkie gehören können. Dazu Marcumar, Betablocker, ACE-Hemmer und so Zeug, muß ich weiter nehmen.

                        Kurz und gut - diese Borreliose kann einem den ganzen Tag verderben, und ich kann froh sein, daß meine Pumpe keinen Totalschaden hat.
                        Dann gratulier ich Dir erstens, dass es bei Dir (wenn auch haarscharf) noch mal gut ausgegangen ist...

                        .... und zweitens hoff ich, dass es bei den betroffenen Personen in meinem persönlichen Umfeld ein ebenso gutes Ende findet

                        Und drittens werde auch ich in den nächsten Tagen zum Borreliose-Test müssen
                        Bis dann....
                        .... und Tschüss

                        Kommentar


                        • #13
                          Zitat von cherokee
                          .... und zweitens hoff ich, dass es bei den betroffenen Personen in meinem persönlichen Umfeld ein ebenso gutes Ende findet

                          Und drittens werde auch ich in den nächsten Tagen zum Borreliose-Test müssen
                          Da wünschen wir dir und den anderen in deinem Umfeld betroffenen Personen alles Gute und daß alles positiv ausgeht!
                          Gruß Ronny

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                          (Depeche Mode, People are People, 1984)



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                          • #14
                            Einer ist schon postiv gestetet.
                            Laut Aussage des Arztes: "astronomisch hoher Wert".

                            Der nächste ist morgen dran sozusagen die B""-Probe, da das erste mal auch positiv, aber nur niedriger Titer.

                            Nein, ich hab Dich schon richtig verstanden. Danke Dir für die guten Wünsche!
                            Bis dann....
                            .... und Tschüss

                            Kommentar


                            • #15
                              @cherokee:
                              Dankeschön. Mir geht's ja wieder gut, Belastungs-EKG war fast völlig normal, nur Pillen muß ich halt nehmen.
                              Und ich hoffe, dass es auch bei dir und deinem Umfeld "glimpflich" abläuft. Die Borreliose kann ja so gut wie alles
                              angreifen, bei mir hat sich anscheinend der verbleibende Schaden in Grenzen gehalten.
                              Motor läuft rund, braucht nur mehr Pflege und hat ein paar PS weniger.

                              Viele Grüße und Daumendrück!

                              uuups, da war ich etwas zu spät, aber trotzdem alle guten Wünsche vom Osi.

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